Tipps zur perfekten Schaumstoffbearbeitung
Wenn es darum geht Schaumstoffeinlagen, Shadowboards oder Werkzeugeinlagen herzustellen, ist eine Frage entscheidend: wie bearbeite ich meinen Schaumstoff? Eine gängige Bearbeitungsart ist das Fräsen. Hier hat man die Auswahl zwischen einer Oberfräse oder einer Fräsmaschine. Doch erstmal Grundlegend erklärt was ist Fräsen und was passiert da?
Beim Fräsen wird ein rotierendes Werkzeug, der sogenannte Fräser, eingesetzt um Material von einem Werkstück abzutragen. Der Fräser hat scharfe Schneidkanten, die durch Rotation und Vorschub Material abschneiden. Der Fräsvorgang kann sehr präzise sein und ermöglicht die Herstellung von komplizierten Formen und glatten Oberflächen.
Lesen Sie unten mehr zu diesem Thema. Sollten Sie ein Projekt haben, das Sie gerne umsetzen möchten, sich aber nicht ganz herantrauen, dann kontaktieren Sie uns einfach. Wir erstellen Ihre individuelle Schaumstoffeinlage.
✓ der Fräser
Fräser ist nicht gleich Fräser. Form und Anzahl der Schneiden sind sehr entscheidend für den jeweiligen zweck des Fräsers. Zur Bearbeitung von Schaumstoff werden spezielle Schaumstofffräser verwendet. Diese haben in den meisten Fällen drei Schneiden und verfügen über eine eigene Schneidengeometrie. Die Schneidengeometrie definiert das Einsatzgebiet des Fräser, da sich feste und weiche Werkstoffe grundlegend unterschiedlich bearbeiten lassen. Wichtige Begriffe sind hier: Freischliff, Spanwinkel und Neigungswinkel.
✓ die Drehzahl
Die passende Geschwindigkeit ist entscheidend für die Qualität der Oberfläche. Wählt man die Geschwindigkeit falsch, können hier schnell Schäden entstehen. Grundlegend kann man sagen, dass eine hohe Drehzahl und scharfe Schneiden Grundvoraussetzung sind. Je nach Fräsmaschine sind folgende Parameter wichtig:
Drehzahl: 16.000 - 24.000 U/min
Vorschubgeschwindigkeit: 30 - 35 mm/s
✓ Gleichlauf & Gegenlauf
Wie der Name bereits erahnen lässt, spielt die Richtung der Rotation eine Rolle. Gleichlauf bedeutet dass die rotierende Richtung des Fräsers der Vorschubrichtung der Spindel entspricht, ergo der Fräser sich mit dem Vorschub bewegt. Der Gegenlauf arbeitet gegen die Rotation des Fräsers und bietet sich besser zum Fräsen von Schaumstoff an, da Schaumstoff beim Gleichlauf fräsen dazu neigt, auszurupfen. Auch bei der Wahl der Fräsrichtung ist es wichtig die Drehzahl entsprechend des Fräserdurchmessers und des zu bearbeitenden Materials anzupassen um die besten Ergebnisse zu erzielen.
✓ das Material
Schaumstoff ist nicht gleich Schaumstoff. Die Wahl des Materials hat einen hohen Einfluss auf die zuvor genannten Parameter. Spätestens beim aufspannen auf dem Vakuumtisch merkt man ganz schnell den Unterschied zwischen vernetzten und unvernetzten Schaumstoffen. Ohne zu tief ins Detail zu gehen, kann es bei bestimmter Materialbeschaffenheit dazu führen, dass bereits durch ein geringes Vakuum sich die Schaumstoffplatte zusammenzieht und "schrumpft". Um hier stressfrei Fräsen zu können bietet sich immer ein hochwertiger PE Schaumstoff mit 35 Kg/m³ Raumgewicht an.
Schaumstoff fräsen: Das solltest du wissen!
Gut vorbereitet und mit den Basics vertraut, können wir uns nun an die Arbeit machen um unsere Schaumstoffeinlage oder Shadowboard zu fertigen. Die Auswahl des passenden Fräsers ist geklärt (kleiner Tipp: Ein Holzfräser bringt viele der Eigenschaften mit, die es zum schaumstofffräsen braucht), wir wissen nun auch, dass wir eine hohe Drehzahl brauchen und was Gleich- sowie Gegenlauf sind. Nun geht es nur noch darum welche potentiellen Fehler passieren können.
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Was ist beim fräsen von Schaumstoff zu beachten?
Neben den Basics gibt es noch ein paar äußere Einflüsse die zu klären sind. Diese wären Luft und Vakuum. Zum einen ist ein wichtiger Punkt das spannen des Werkstücks oder der Platte. Klassische Spanner wie man sie in der Industrie kennt, haben hier keine Chance. Am besten geeignet ist hier ein Vakuum Tisch. Dieser kann sich die Fläche des Materials zu nutze machen und die Schaumstoffplatte solide in ihrer Position halten.
Luft: Beim passgenauen Fräsen entstehen Wärme und Schmutz. Beim Fräsen von Schaumstoff sollten keine Schmier- oder Kühlmittel eingesetzt werden. Hier ist Druckluft unser bester Verbündeter. Durch den konstanten Einsatz von Druckluft wird eine kühlende Wirkung erzielt und gleichzeitig dafür gesorgt, dass der Schaumstoffspan effektiv abtransportiert wird. Der Einsatz von Schmiermitteln würde nicht nur eine große Sauerei verursachen, sondern könnte auch zu Schäden führen, da sich durch Wasser und Schmutz eine zähe Masse bilden kann, die dem Fräser und der Schaumstoffplatte im Weg steht.
Haben Sie ein größeres Projekt in Planung und wünschen sich einen kompetenten Partner für die Umsetzung? Neben einer fachkundigen Beratung bieten wir Ihnen den kompletten Service: Gemeinsam mit Ihnen legen wir die Rahmenbedingungen fest, erstellen die Konstruktion und fertigen Ihren individuellen Schaumstoffeinsatz in Serie.
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